Im Bild der letzte sichtbare Abschnitt des Reka Flusses, bevor er zu seiner etwa 50 km langen, unterirdischen Reise abtaucht. In der Hoehle zu fotografieren ist schwierig mit der Billigkamera, dehalb hier keine schwarzen Bildchen.
Fahre hin, es lohnt die Anreise allemal.Es ist ein unwahrscheinlich beeindruckendes, wunderschoenes Erlebnis. So haette Hollywood eine unterirdische Hoehle designed, wenn denn Menschen etwas so einzigartiges haetten ersinnen koennen.
Die Hoehle gehoert uebrigens zu den Karst - Hoehlen, die hier in der Region Karst ihren Namen bekamen.
Das Phaenomen kommt daher, dass der Kalkstein loeslich ist und mit den Jahrhunderttausenden und -millionen sich einiges an Kalk umlagert. Die aus Fluessen in die klueftigen (von Spalten durchzogenen) Kalkbaenke einsickernden Waesser loesen etwas Kalk, unter Druck und temperaturabhaengig in gewisser Tiefe ein wenig mehr. Mit der Zeit entstehen Hohlraeume, grosse Hohlraeume biweilen. Brechen sie ein, so entstehen haeufig die Dolinentrichter. Bilden diese Erosionen lange, grosse Hohlraeume, so kann sogar ein ganzer Fluss ganz darin fliessen und von der Oberflaeche verschwinden. Der Reka ist ein imposantes Beispiel dafuer. Er kommt erst in Italien, 40 Kilometer weiter wieder aus der Erde hervor. Manche Hoehlen sind begehbar und daraus werden die beruehmten Tropfsteinhoehlen, die wir so gerne sehen.
Wenn das gespannte, kalkgesaettigte Wasser in unterirdische Hoehlen
tropft, so unterschreitet es sein Loesungsgleichgewicht. Also will es einen
winzigen Teil Kalk wieder los werden. Und daraus entstehen Tropfsteine.
Stalagtiten haengen von der Decke und Stalagmiten stehen auf dem Boden
(Eselsbruecken ueber den Wortteil ...titen lenken doch wieder nur von der
Sache ab, woll?). Einen Millimeter in 10 Jahren wachsen sie und wenn sie
sich jemals treffen, so heiraten sie und nennen sich ab sofort Stalagnaten.
In Idrija trinken wir einen Kaffe, verdientermassen: Die Kurvenstrecke
zwischen Kalce und Idrija ist eine schöne und schweinegeile Mopedstrecke.
Deshalb gibt es da auch einen informellen Motorradfahrer-Treff. Nicht fuer
die Touristen sondern fuer die zahlreichen einheimischen Mopedfahrer. Denen
ist die Schoenheit Slowenischer Kurven nicht entgangen. Statt wie
in D immer durch Fahrradtempo zu stoeren, heben sich die einheimischen
Chopper durch ihr sehr forciertes Tempo angenehm von Touristenchristbaeumen
ab, wir koennen also fliegen lassen auf dem vorbildlichen Asphalt. Uns
begegnen sehr viele Motorradfahrer auf ziemlich neuen, grossen Sport -
Maschinen, die sich der grossartigen Strassenschlange widmen, die sich
durch die wunderschoene Landschaft windet. Slowenien, da beisst die Maus
keinen Faden ab, ist grossartig zum Braten und zum Touren.
Wir kaufen Grablichter. Im Supermarkt. Es geht weniger um's Zelebrieren
unserer Endlichkeit als um abendliches Kochen und Mampfen mit etwas Licht,
windsicher dazu. Es gibt in SLO witzige Formen fuer Grablichter und alle
Farben des Regenbogens. Neben klassischem herzblutrot ein poppiges gelb,
hoffnungsvolles gruen und dunkles Blau. Selbst Lila steht nach dem letzten
Versuch der entsprechenden Feministinnenbewegung zur Seite, post mortem
versteht sich. Ganz lebendig waehlen wir ein schnuckelig unschuldiges Weiss,
das macht mehr Licht. Dazu eine lilane Kerze, Lila schuetzt vor Schwangerschaft
(so las ich oefter in meiner Jugendzeit; wie die das wohl gemeint haben
moegen??).
Und so kochen wir uns abends Nudeln, das schmeckt schon durch das Erlebnis
Natur ganz besonders. Wobei der Geschmack sich durch Gewuerze und Jutta's
kulinarische Ideen zu voller Bluete entfaltet.